Auf Tour im Westen Kanadas
Geboren wurde der Traum ganz unprosaisch am Fernseher. In einer Sendung über den kanadischen Bergrettungsdienst in den Rockies sah ich Kletterer an einer tollen Kalkwand. Ich notierte mir den ungefähren Namen der Wand und googelte: Yamnuska! Warum nicht mal in Kanada klettern? Gibt es da noch mehr solch lohnende Ziele? Im Internet klang das ganz vielversprechend. Was gibt's auf dem Kletterführermarkt? Einen brandneuen, super aufgemachten Auswahlführer "Canadian Rock - Select Climbs of the West" von Kevin McLane!
Nachdem ein befreundetes Paar als Mitstreiter gefunden war, ging es an die logistische Vorbereitung. Zelten wollten wir unseren alten Knochen nicht mehr antun, und so erinnerten wir uns an die letzte Reise-Messe, wo ein in Vancouver ansässiger Deutscher seine Dienste als Wohnmobil-Verleiher anbot. Das von seiner Firma (www.holiday-homecar.de) angebotene Gesamtpaket inklusive Flug erwies sich als sehr günstig. Nach kostenloser 1. Nacht im Womo und folgendem Frühstück beim Verleiher mit anschließender deutscher Einweisung kann man sofort starten - mit gut gefülltem Kühlschrank (entsprechend der vorher zugeschickten Bestellliste).
Wir hatten uns für eine Rundreise durch die attraktivsten Landschaften Westkanadas unter Einbeziehung einiger der wichtigsten Klettergebiete entschieden. Doch dann das: Unser Vorsteiger brach sich 7 Wochen vor Start 2 Lendenwirbel! Zum Glück konnte er die Reise trotzdem antreten, aber unsere Kletterambitionen bekamen natürlich einen erheblichen Dämpfer.
Nach so viel Pech hatten wir aber dann doch noch richtig Massel: Superwetter über all die 3 ½ Wochen -ein riesiger Glücksfall besonders für die Hochgebirgswelt der Rockies!
Fazit: Es war ein recht erlebnisreicher Urlaub in einem Land mit sehr freundlichen Menschen, toller Natur und nicht zuletzt auch vielen lohnenden Kletterzielen.
Wir waren unterwegs vom 31.08.-25.09 2011. Für den Flug mit British Airways zahlten wir je 710 €. Die Wohnmobil-Miete in der günstigeren Nachsaison betrug für 24 Tage 2630 € (inkl. der 800 Mehrkilometer -insgesamt fuhren wir 3200 km). Hinzu kamen Kosten für Benzin, Campingplätze, Zusatzversicherung, Nationalparkausweis, Busfahrt Berlin zum und vom Flughafen sowie Lebensmittel. Das ergab alles in allem für jeden ca. 2300 €.